Bautagebuch, Eintrag 23 – Selbst ist die Frau

Hobelmaschine, Kreissäge und Schlagbohrer – wieso eigentlich nicht…

von Mirjam Heigl

Wer dachte, dass Frau innerhalb von wenigen Stunden drei Gerätschaften das erste mal verwendet und dabei auch noch ein Loch im Boden verdeckt wird? Hobelmaschine, Kreissäge und Schlagbohrer sind mir von der Ferne schon bekannt gewesen und ich glaube auch, dass es die richtige Formulierung ist 😉 aber das Hantieren damit war mir bis dato noch etwas fremd.

Aber wie ich bei den Werkelwochenenden schon erlebt habe, ich wachse immer wieder über mich hinaus. Diesmal wurde mir so nebenbei erklärt, ich solle bitte den Boden im Gemeinschaftswohnzimmer – wo eigentlich ein Ofen hingekommen wäre, aber dieses Projekt wird noch etwas verschoben – auf das gleiche Niveau wie den restlichen Boden bringen.

Wir sollten dies zu zweit machen, jedoch meine Mitstreiterinnen begleiteten mich immer nur kurz, ich weiß nicht ob es an mir oder der Aufgabe lag :D , aber so musste ich mich zuerst mal in das Projekt rein denken und versuchen eine Lösung zu kreieren. Als erstes musste der Hohlraum ausgeräumt und gereinigt werden. Dann baute ich eine Unterkonstruktion aus Pfosten welche von der Akustikdecke übrig geblieben sind.

Damit der Boden auch wirklich stabil werden kann, wurden Dokaplatten zusammen gesucht und zugeschnitten und an der Unterkonstruktion befestigt. Als ich das erste mal diese Konstruktion in die Lücke gelassen habe, freute ich mich wie ein Kind, da es genau passte. Dann musste das Loch in den Keller noch mit einer Feuerfesten Rigipsplatte versiegelt werden (hier kommt der Schlagbohrer ins Spiel), wo ich mir Unterstützung von meinem Freund und Frederik (ein geschickter Junge aus unserer Truppe) geholt habe.

Damit es ganz sicher ist, wurde der Hohlraum nun mit Dämmwolle ausgekleidet und es konnte nun auch die letzte Schicht des Bodens angebracht werden. Oh! Doch nicht, die Konstruktion ist ein paar Millimeter zu hoch und ich muss es kleiner machen. Da kommt nun die Hobelmaschine ins Spiel.

Genau auf 2mm eingestellt und gehobelt – Yuhu! Es passt und kann fertig gestellt werden. Noch eine Schicht stabile Rigipsplatten und fertig ist unser vorübergehender Boden, welcher sich zum Tanzen eignet – wurde natürlich gleich getestet und für gut befunden.